Doch nach einiger Zeit zum Sammeln ist er wieder okay und kann aufs Rad steigen und weiterfahren. Das Terrain wird im zentralen Teil Belgiens wieder etwas bergiger und somit kommen wir langsamer voran. Doch zum Glück haben wir schon den größten Teil hinter uns gebracht. Die Ausschilderung ist hier völlig unbrauchbar. Dazu kommt nun noch, daß die geographische Lage und die Einzeichnung in der Karte ebenfalls nicht mehr übereinstimmen. So entdecken wir zum Beispiel nach 120 Km ein Hinweisschild auf einen Zeltplatz, in Beauvechain, im französischen Teil Belgiens, den wir beschließen zu nehmen. Doch bis dahin dürfen wir noch 10 Kilometer strampeln, dann müssen wir auch noch feststellen, daß der Zeltplatz nicht in dem Ort ist, wie es auf dem Schild stand, sondern auf einem Ortsteil, den wir nur dank eines kleinen Schildes am Rande der Straße finden. Dieser Zeltplatz macht einen sehr gepflegten Eindruck. Ein älterer Herr, der der Chef hier zu sein scheint, empfängt uns sehr freundlich. Die Verständigung geht zum ersten Mal auf französisch und klappt auch ganz gut. Der Mann scheint ein begabter Reisefotograf zu sein, denn in seinem Büro stehen etliche Kisten mit Fotos mit den Zielen seiner Reisen. Auch ist es technisch auf dem neuesten Stand, denn sein Computer ist bereits mit Windows 98 ausgestattet und auch sonst wirkt alles sehr modern. Die Rechnung ist die Krönung des Ganzen. Sie ist natürlich, wie sollte es anders sein, Computergedruckt. Dazu kommt, daß sie fünffarbig und in drei verschiedenen Währungen gedruckt ist. Nämlich in belgischen und französischen Francs und in der noch kommenden neuen europäischen Währung Euro. Heute abend gelingen uns die Nudeln zum ersten Mal wieder richtig und schmecken auch sehr gut. Wir beschließen dabei, daß wir nie wieder auf dieser Tour Makkaroni kaufen, geschweige denn essen werden. Die Dusche ist der absolute Hit, denn wir können es vor Hitze fast gar nicht aushalten und hinterher sind wir sehr gut aufgewärmt. Hier sind wir für einen sehr guten Preis (450,-BEF) günstig auf einem 4-Sterne Platz untergekommen. Der Wind ist im Laufe unserer Dusche zu einem Sturm angewachsen und läßt uns aber noch trocken. Wir mummeln und sehr dick in unsere Schlafsäcke und schlafen sofort ein. |