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Sehr gute Ausschilderung in den Niederlanden mit Kilometerangaben für Radfahrer

Dienstag 18.08.1998

Diese Nacht schlafen wir sehr gut und gehen heute frisch ans Werk, unser Zelt so schnell wie möglich abzubauen und vom Zeltplatz zu verschwinden, damit wir nicht noch nachzahlen müssen. Ohne einen Bissen fahren wir also los in Richtung des nächsten Bäckers. Diesen finden wir auch in der nächsten Kleinstadt, in Uelsen. Mit frischen Brötchen und neuen Gaskartuschen im Gepäck geht es dann weiter in Richtung der Niederlande. Kurz vorher, auf einem kleinen Ratsplatz an der Straße, frühstücken wir noch sehr ausgiebig und genußvoll. Leider ist es heute sehr kalt, sodaß wir während der Pause frieren und danach Probleme haben die steifen Glieder zu bewegen. Wir haben heute noch großes Glück mit dem Regen wie es aussieht, denn über der Straße auf der wir fahren, hängt in einigen Kilometern Entfernung eine dicke Regenwand. Zum Teil ist die Straße auch noch sehr naß und wir bekommen nasse Füße. Dennoch erreichen wir die Niederlande frohen Mutes am Vormittag im Trockenen. Wir merken sofort, daß wir in den Niederlanden sind, denn neben jeder Straße führt ein separater Radweg entlang, und man somit nie auf den großen Straßen mitfährt und so weniger Gefahren ausgesetzt ist. Diese Radwege sind zu meist auch noch gut asphaltiert. Außerdem steht an jeder Straßenkreuzung ein extra Wegweiser für Radfahrer, sodaß man auch in der Stadt ohne Probleme zurechtkommt. Außerdem werden Radfahrer fast immer vorgelassen von Autofahrern. Auf manchen Wegen haben sie sogar Vorrang gegenüber Autos.

Wir sind heute noch sehr müde von unserer gestrigen Etappe, aber wir kommen trotzdem zügig voran. Die Orte, durch die wir fahren, sind sehr sauber und ordentlich. Jedes Haus hat einen ordentlich gemähten Rasen und hinzu kommt, das die Häuser insgesamt sehr elegant und nobel wirken. Gegen Abend kommt die Sonne noch einmal richtig kräftig zum Vorschein und brennt noch einmal auf der Haut. Bei Doettinchem finden wir unseren Zeltplatz heute mal auf Anhieb. Wir entscheiden uns für die kürzere Strecke, weil wir Kräftemäßig doch recht schnell abgebaut haben. Der Zeltplatz liegt etwas abseits aller Straßen in einem kleinen Wäldchen. Das Büro ist schon geschlossen, doch diesmal reagiert jemand auf unser Klingeln mit der Notglocke. Der Boden ist zwar nicht der beste und wir müssen direkt neben den Toiletten schlafen doch sind wir froh einen Zeltplatz mit warmer Dusche gefunden zu haben. Abends ist Stefan wieder einmal damit beschäftigt, den bisherigen Streckenverlauf unserer Tour für seinen Opa aufzuschreiben. Das fällt teilweise sehr schwer, da die Karte an manchen Stellen schwer beschädigt ist. Am Abend ist es kurz nach Einbruch schon sehr kühl, was uns dazu zwingt unsere Sachen ins Zelt zu packen und unsere gemütliche Plauderrunde aufzulösen und uns für die Nacht vorzubereiten. Die Nacht wird wieder sehr kalt und somit treffe ich nach dem Duschen alle Vorkehrungen, damit ich in der Nacht nicht friere. Ich ziehe mir Strümpfe und eine lange Hose an. Meist ziehe ich mir kurz vordem Einschlafen noch einen Pullover an. Damit überstehe ich die Nacht ohne groß zu frieren.

 Wegweiser aus Beton am Wegesrand-Pilze-