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Donnerstag 13.08.1998

Wir wachen im Sonnenschein auf und frühstücken. Es gibt Weißbrot mit diversem Brotaufstrich, was sehr lecker ist und sattmacht. Es bezieht sich ein wenig und wird dadurch merklich kühler. Dennoch fahren wir frohen Mutes los, in der Hoffnung von Regen verschont zu bleiben. Trotz heftigen Gegenwindes kommen wir schnell voran. Im Laufe des Tages wird es noch um einiges wolkiger und auch kühler, es bleibt aber trocken. Wir beschließen, bis nach Holzminden zu fahren, dort eine Nacht zu zelten und morgen dann von dort an der Weser entlang an die Nordsee zu fahren. Fotoapparat!!

Unser Zelt

Doch schon in Stadtoldenburg ändern wir unsere Pläne und verlassen den R1 und fahren in Richtung Eschershausen, um von dort nach Hameln zu fahren. In Eschershausen gelangen wir auf den Weserradweg, den wir die nächsten Tage vorhaben zu fahren. Der Radweg führt teils direkt am Ufer der Weser, teils etwas entfernt vom Ufer entlang. Es ist weiterhin etwas bergig, was das Fahren etwas abwechslungsreich gestaltet. Zur Mittagspause um 14.00Uhr gibt es Nudelauflauf, und wir stellen nach anfänlichem Zögern fest, das es sehr gut schmeckt.

Stefan und Christoph beim Auflesen der Nudeln von der Erde

Nach und nach wird das Terrain immer flacher und wir kommen nach 100 anstrengenden Kilometern in Hameln an und finden auch gleich unseren Zeltplatz. Diesen besuchten wir schon einmal. Nämlich auf der Rücktour von Holland. Vor zwei Jahren war es unser vorletzter Zeltplatz, auf unserer diesjährigen Tour ist erst der zweite Tag. Wir haben ihn noch gut in Erinnerung, und stellen uns an nahezu der gleichen Stelle auf wie zwei Jahre zuvor. Damals waren wir hier alleine auf dem Platz, der auch gleichzeitig ein Jugendcamp für Feriengruppen ist.

Doch diesmal sind Kinder aus der Ukraine zu Gast und feiern heute wohl Abschied und das mit einer Disco. Wir hoffen, das die Nacht nicht zu kurz wird, denn morgen gilt es für uns wieder über einhundert Kilometer zurückzulegen. Während der Zubereitung des Abendessens passiert mir ein großes Mißgeschick. Gerade will ich die kochenden Nudeln abgießen und gehe mit dem Topf, als ich über eine Strebe, die den Tisch mit der Bank, auf der ich sitze, verbindet, stolpere. Der Topf fällt zu Boden und die Nudeln verteilen sich über den Boden im Dreck. Wir brechen in schallendes Gelächter aus, sind uns aber dabei der Tatsache bewußt, das dieses Unglück unsere Mahlzeit um einen nicht unerheblichen Teil mindert. Das ganze Außmaß der Katastrophe wird in Fotos festgehalten, auch als wir mit Gabeln bewaffnet, die auf dem Boden verteilten Nudeln aufpicken um sie dann schweren Herzens zu entsorgen. Diesmal haben wir sogar einen funktionierenden Fotoapparat!!